Schulmobiliar

Schulmobiliar für Luftschutzkeller
Die russischen Truppen haben hunderte von Schulhäusern zerstört. Die intern vertriebenen Kinder müssen weiterhin geschult werden. Ausserdem müssen Schulen in bombensicheren Kellern Klassenzimmer bereitstellen, um Präsenzunterricht durchführen zu dürfen. Ist dies nicht möglich, bleibt die Schule geschlossen. Pro Ukraina liefert laufend Schulmobiliar aus verschiedenen Quellen in die Ukraine.
Hintergrund
Nicht genug damit, dass die COVID-Krise sämtlichen Schulunterricht weltweit aus der Bahn geworfen hat. Für die Ukraine folgte nahtlos der schändliche Überfall durch die Armee der Russischen Föderation, welche enormen Schaden angerichtet hat und weiterhin anrichtet. So müssen die Schulen, welche Präsenzunterricht anbieten wollen, im Falle eines Luftalarms sämtliche Klassen innert nützlicher Frist in einen bombensicheren Unterstand evakuieren können. Teils Schulen vermögen dies zum Teil nur mit der Hälfte der Klassen. In diesem Falle findet der Präsenzunterricht turnusmässig statt. Eine Woche die Klassen der Gruppe A, die nächste Woche die Klassen der Gruppe B, und so weiter. Die andere Hälfte des Unterrichtes findet on-line statt.
Andere Schulen können nur on-line Unterricht anbieten, weil sie schlicht nicht die Möglichkeit dazu haben, die Klassen im Alarmfall an einen sicheren Ort zu evakuieren.
Luftalarm wird täglich in fast allen Regionen des Landes geschlagen.
Dass die Qualität der Ausbildung bei ausschliesslichem on-line Unterricht extrem leidet, hat man während der COVID-Krise auch bei uns gesehen. In der Ukraine dauert dieser Zustand jetzt noch um Jahre länger an. Um solche Klassenzimmer in Luftschutzkellern einrichten zu können, braucht die Ukraine enorm viel zusätzliches Schulmobiliar. Kommt hinzu, dass viele zusätzliche Schüler aus den russisch besetzten Gebieten zu den Schulen im Rest des Landes stossen, was wiederum zusätzliche Infrastruktur braucht.
Umsetzung
Erfreulicherweise wird Pro Ukraina immer wieder mit entsprechenden Angeboten kontaktiert. Wir haben bereits hunderte von Tischen, Schulbänken und Stühlen aus Schulhäusern ins Lager nach Uzhhorod geliefert, von wo aus sie weiter im Land verteilt werden.
Kürzlich konnten wir das gesamte Mensa-Mobiliar einer Kantonsschule übernehmen, deren Schulhaus saniert wird. Dieses kam wie gerufen, weil die Hinterachse eines Lastwagens mit mehreren Tonnen Gewicht belastet werden musste, um unseren grossen Generator für Kramatorsk nach Uzhhorod ziehen zu können. Ohne Belastung würde die Hinterachse in einer Kurve ausscheren, wenn ein 18-Tonnen schwerer Generator gezogen wird. (Siehe auch 630 kVA Generator für Kramatorsk und Blog



Möglichkeiten zur Unterstützung
Wir haben mittlerweile die Möglichkeit, Schulmobiliar zusammen mit unseren anderen Hilfsgütern einzulagern, bis genügend Material beisammen ist, so dass sich die Transportkosten rechtfertigen lassen.
Sollten Sie Schulmobiliar haben, welches ersetzt werden soll, kontaktieren Sie uns.
Für Material, welches wir selber abholen, verrechnen wir einen Unkostenbeitrag, der vollumfänglich zur Finanzierung von solchen Transporten verwendet wird. Wir richten uns dabei an den dafür üblichen Tarifen von 5 CHF pro Stuhl und 15 CHF pro Tisch bzw. Schulbank. Dies entspricht in etwa den Entsorgungskosten, wobei das Mobiliar einem humanitären Zweck zugeführt, statt vernichtet wird.
Weitere Eindrücke





